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Wir müssen aufhören, ein Drittel unseres Essens wegzuwerfen

2. Mai ist Tag gegen Lebensmittelverschwendung. Niemand wirft gern Lebensmittel weg - doch trotzdem passiert es: Von Jahresbeginn bis zum 2. Mai landen rechnerisch alle produzierten Lebensmittel im Müll. Warum passiert das und was geschieht mit den Lebensmitteln, die wir wegwerfen? Too Good To Go, App und Initiative gegen Lebensmittelverschwendung, macht sich auf die Spuren einer Topfengolatsche.

Too Good To Go, App und Initiative gegen Lebensmittelverschwendung, nimmt den Tag gegen Lebensmittelverschwendung zum Anlass und folgt einem Klassiker unter den österreichischen Backwaren: der Topfengolatsche. Backwaren sind nicht nur der Inhalt jedes zweiten Too Good To Go-Sackerls, sondern laut WWF-Studie auch eine jener Warengruppen, die in Österreich am häufigsten im Müll landen. Warum wir aufhören müssen, ein Drittel unseres Essens wegzuwerfen, zeigen vier wichtige Stationen:

Im Schnitt wird jedes dritte Lebensmittel zwischen Feld und Teller verschwendet. Aus diesem Grund hat die Umwelt- und Naturschutzorganisation WWF den jährlichen Tag der Lebensmittelverschwendung ausgerufen. Er macht darauf aufmerksam, wie viel Essen tatsächlich weggeworfen wird, und was wir dagegen tun müssen. 

1. Der lange Weg bis ins Regal: CO2-Äquivalent von fast 500.000 Flügen um die Welt
Würden wir uns ausschließlich von Topfengolatschen ernähren, würden wir jährlich pro Person 500 Stück ungegessen in den Hausmüll werfen. Dabei wird nicht nur das Essen verschwendet: Gleichzeitig gehen alle Ressourcen, die in die Herstellung eingeflossen sind, verloren. Der Weg der beispielhaften Topfengolatsche beginnt nämlich schon lange vor dem Backofen. Es wird Energie für Anbau, Bewässerung, Ernte, Verarbeitung, Lagerung und Transport benötigt. Auch die Herstellung von Maschinen, Geräten, Düngern oder auch Pestiziden benötigt Energie. So werden in Österreich jährlich unglaubliche Mengen vergeudet: In Summe entsprechen die weggeworfenen Lebensmittel dem CO2-Äquivalent von fast 500.000 Flügen um die Welt (1).

2. Angebot im Überfluss: Was kommt in den Einkaufskorb?
Im Supermarkt oder beim Bäcker kommen neue Herausforderung hinzu: Die Österreicherinnen und Österreicher geben im Monat durchschnittlich 350€ pro Haushalt für Lebensmittel aus (2). Schätzungsweise werden mindestens 22€ davon umgehend wieder weggeworfen (3). Im Geschäft trifft die Erwartungshaltung, zu jeder Uhrzeit volle Vitrinen vorzufinden, auf Planungsunsicherheit. Die Nachfrage ist von Faktoren abhängig, die oft nicht im Einflussbereich der Bäckereien und Supermärkte liegen, wie etwa dem Wetter. Obwohl die Chance statistisch gesehen groß ist, dass die österreichischen Einkäuferinnen und Einkäufer mehr Geld für die Topfengolatsche ausgeben als für das Laugengebäck (4), kann nicht exakt vorhergesagt werden, wofür sich die Kundschaft im Laufe des Tages tatsächlich entscheidet.

3. Zuhause haben Lebensmittel die höchste Chance, weggeworfen zu werden
Zuhause hat die Topfengolatsche nun die höchste Chance, weggeworfen zu werden: Obwohl sich 95% der Österreicherinnen und Österreichern laut einer aktuellen Umfrage schlecht dabei fühlen, passiert mehr als die Hälfte der gesamten Lebensmittelverschwendung in den Haushalten. Am häufigsten werden Lebensmittel nach dem Kauf weggeworfen, weil sie schlecht geworden sind, weil Unsicherheit über die Haltbarkeit des Lebensmittel herrscht oder einfach weil zu viel gekauft wurde. Nach eigenen Angaben kommt jeder österreichische Haushalt so auf 2,6 Lebensmittel, die pro Woche ihr trauriges Ende im Rest- oder Biomüll finden (2).

4. Klimabelastung auch nach der Entsorgung
Ist die Topfengolatsche nun endgültig nicht mehr genießbar, wandert sie in den Rest- oder Biomüll. Rund 94% der Haushalte sammelt Bioabfälle getrennt - mit Ausnahme der Wienerinnen und Wiener, die zu 51% getrennt sammeln (5). Gemeinsam machen die vermeidbaren Lebensmittelabfälle so ein Sechstel des gesamten Hausmülls aus (6). Zunächst wird der Müll durch die öffentliche Müllabfuhr oder durch private Unternehmen von den Haushalten abgeholt. Dann landet er in einer von österreichweit rund 3.100 Anlagen zur Abfallverwertung und -beseitigung. Weltweit, so auch in Österreich, wird der größte Teil der Lebensmittel verbrannt oder auf Müllhalden deponiert, anstatt kompostiert oder als Tiernahrung verwertet zu werden (7). So entsteht zwar u.a. Energie, aber auch Treibhausgase, die unser Klima weiter belasten. Am sinnvollsten ist es daher, Essen erst gar nicht in den Müll zu werfen:

“Die Reduktion von Lebensmittelverschwendung ist die unmittelbarste, wirkungsvollste und einfachste Maßnahme gegen den Klimawandel. Nutzen wir den 2. Mai als Feiertag, an dem wir diese Chance ergreifen”, sagt der Too Good To Go Country Manager Georg Strasser.


Quellen

  1. Flug mit einem Passagierflugzeug von Frankfurt über New York, San Francisco, Tokio, Dubai nach Frankfurt, myClimate CO2 Equivalency Calculator
  2. Statistik Austria, Konsumerhebung 2014/15
  3. Umfrage des Online Research Instituts Marketagent gemeinsam mit Too Good To Go, 2021
  4. Statistik Austria, Warenkorb 2021
  5. Statistik Austria, Mikrozensus Umweltbedingungen, 2017
  6. Statusbericht Abfallwirtschaft in Österreich, 2020
  7. ECN Biowaste Recycling in Europe, 2017

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